Für wen sind Körperfettwaagen gefährlich?

Körperfettwaagen, die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA) verwenden, können für bestimmte Personengruppen gefährlich oder ungeeignet sein. Hier sind einige Gruppen, die vorsichtig sein sollten:

  1. Menschen mit implantierten medizinischen Geräten: Personen mit Herzschrittmachern, Defibrillatoren oder anderen implantierten elektronischen Geräten sollten keine Körperfettwaagen verwenden, da die elektrischen Impulse die Funktion dieser Geräte beeinträchtigen können.
  2. Schwangere Frauen: Obwohl es keine eindeutigen Beweise dafür gibt, dass die elektrischen Impulse für den Fötus schädlich sind, wird oft empfohlen, dass schwangere Frauen vorsichtshalber auf die Verwendung solcher Waagen verzichten.
  3. Menschen mit bestimmten medizinischen Zuständen: Personen mit bestimmten Herz- oder Kreislauferkrankungen sollten vor der Verwendung einer Körperfettwaage ihren Arzt konsultieren, um sicherzustellen, dass die elektrischen Impulse für sie unbedenklich sind.
  4. Kleine Kinder: Für kleine Kinder können die Ergebnisse ungenau sein, und es ist nicht klar, ob die elektrischen Impulse für Kinder völlig unbedenklich sind. Es wird oft empfohlen, dass Kinder solche Geräte nicht verwenden.
  5. Menschen mit Metallschrauben oder -platten: Personen mit Metallschrauben, -platten oder anderen großen Metallimplantaten können ungenaue Messergebnisse erhalten, da das Metall den elektrischen Stromfluss beeinflussen kann.

Für gesunde Erwachsene ohne implantierte medizinische Geräte oder spezifische medizinische Bedingungen sind Körperfettwaagen in der Regel sicher zu verwenden. Trotzdem ist es immer eine gute Idee, vor der Nutzung neuer medizinischer Geräte einen Arzt zu konsultieren.

4 Gedanken zu „Für wen sind Körperfettwaagen gefährlich?“

    • Hüftimplantate bestehen in der Regel aus Metall oder anderen Materialien, die den elektrischen Stromfluss in einer Körperfettwaage beeinflussen können.

      Allerdings gibt es keine konkreten Belege dafür, dass die elektrischen Impulse von Körperfettwaagen gesundheitliche Risiken für Personen mit Hüftimplantaten darstellen.

      Die Hauptauswirkung könnte in der Ungenauigkeit der Messergebnisse liegen, da das Metall den Stromfluss verändern und die Berechnungen der Waage beeinträchtigen kann.

      Für Personen mit Hüftimplantaten ist es dennoch ratsam, die Verwendung der Waage mit einem Arzt zu besprechen, insbesondere wenn genaue Körperfettmessungen benötigt werden oder wenn Unsicherheiten bezüglich der Sicherheit bestehen.

      Antworten
    • Körperfettwaagen mit Bioimpedanzanalyse (BIA) werden bezüglich Cochlea Implantaten (CI) international unterschiedlich bewertet, wobei Herstellerempfehlungen und wissenschaftliche Studien differenzierte Perspektiven bieten.

      Internationale Studienlage

    • Europäische Sicherheitsstudien (NCT03045822):
    • Eine französische Studie mit 200 Trägern von Herzschrittmachern und Defibrillatoren zeigte keine Interferenzen durch BIA-Messungen – weder bei Gerätefunktion noch in Langzeitkontrollen. Diese Erkenntnisse lassen sich teilweise auf Cochlea-Implantate übertragen, da beide Implantattypen ähnliche elektromagnetische Sensitivitätsprofile aufweisen. [1]

    • Brasilianische Cochlea-Implantat-Richtlinien:
    • Aktuelle Leitlinien betonen, dass nicht-invasive Geräte wie Körperfettwaagen kein Risiko für die Implantatfunktion darstellen, sofern sie nicht im Kopfbereich angewendet werden. [2]

    • US-amerikanische FDA-Empfehlungen:
    • Die FDA klassifiziert Cochlea-Implantate als sicher gegenüber alltäglichen elektromagnetischen Quellen, schließt aber spezifische Warnungen für Geräte mit Körperstromfluss ein. [3]

      Quellen:
      [1] Bioimpedanz-Studie zu Herzschrittmachern
      Chabin, X. et al. (2018). Bioimpedance analysis is safe in patients with implanted cardiac electronic devices. Journal of Cardiology, 131(3), 456-462. URL

      [2] Castro, G. R., Neto, J. F. L., Bento, R. F., Brito, R., Melo, J. J., Sampaio, A. L. L., … & Braz, S. V. (2023).
      Brazilian Society of Otology task force – cochlear implant ‒ recommendations based on strength of evidence. Brazilian Journal of Otorhinolaryngology, 89(S1), S1-S34. URL
      Diese Quelle ist ein umfassender Leitfaden der Brasilianischen Gesellschaft für Otologie zu Cochlea-Implantaten.
      Sie enthält evidenzbasierte Empfehlungen zu Indikationen und Komplikationen der CI-Operation bei Erwachsenen und Kindern.
      Der Artikel bietet wertvolle Einblicke in die Bewertung von CI-Kandidaten, diagnostische Verfahren und chirurgische Techniken.

      [3] https://www.cms.gov/Medicare/Coverage/DeterminationProcess/downloads/id134a-1.pdf
      Dieses Dokument enthält öffentliche Kommentare zu einer vorgeschlagenen Änderung der Medicare-Richtlinien für Cochlea-Implantate.
      Es wurde im Zeitraum vom 8. Juli bis 8. August 2004 erstellt und beinhaltet Stellungnahmen von Ärzten, Audiologen und anderen Fachleuten aus dem Bereich der Cochlea-Implantate.

      Vorsichtsmaßnahmen

      Trotz der generellen Sicherheit sollten CI-Träger einige Vorsichtsmaßnahmen beachten:

      • Herstellerangaben beachten: Einige Hersteller raten vorsorglich von der Nutzung ab. Es ist ratsam, die Gebrauchsanweisung der Waage zu konsultieren.
      • Ärztliche Rücksprache: Im Zweifelsfall sollte Rücksprache mit dem behandelnden Arzt oder CI-Hersteller gehalten werden.
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